Hier mal ein paar Sachen mit Fotos und Anleitung die ich selbst gebaut habe. Hilfreich dabei war, dass ein guter Bekannter von mir ein Heizungs- u. Sanitärinstallateur ist und über die entsprechenden Werkzeuge, wie VIEGA-Pressfittingmaschine, besitzt und mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Alle benötigten Bauteile gibt es im Sanitärgroßhandel bzw. Sanitärabteilung im jeweiligen Baumarkt. Ein guter Kontakt zu einem Schuhmacher ist auch nicht schlecht, meistens können die einem gegen ein vergleichsweise günstigen Obolus mit Rat und Tat zu Seite stehen. Ich darf mich an dieser Stelle auch noch mal herzlich bei meinem Schuhmacher und meinem Sanitärinstallateur für alles bedanken.
Die Ideen zu den Teilen kamen mir als ich meinem Sanitärinstallateur für einen Auftrag tatkräftig zur Hand gegangen bin und dabei die Fitting-Presstechnik für Rohrverbindungen kennen gelernt habe. Den Katalog für Pressfittings habe ich sofort durchgeblättert und mein nächster Weg war zum Sanitärgroßhandel. Da Kupferrohre von Haus aus ziemlich weich sind habe ich etwas dickere Kupferrohre verwendet. Ab 21er Durchmesser sind die ziemlich belastbar. Die Pressfittings halten einen Druck bis zu 10 bar stand, was auch mechanisch unheimlich stabil ist.
1. Streichelpeitsche
Mein erstes Selbstbauteil entstand aus der Idee meine O etwas "vorwärmen" zu wollen. Also sollte eine Peitsche her, die aber nicht bissig ist, sondern mehr so zum Einstand gedacht ist.
benötigte Bauteile:
- 21er Kupferrohr, 30 cm lang
- 2 Pressfittings für 21er Kupferrohr mit 3/4" Außengewinde (oder Lötfittings)
- 2 Abschlusskappen mit 3/4" Innengewinde
- 1 Stck. Veloursleder, 50 cm lang und 18 cm breit
- 1 Stck. Velourslederrest zum Umwickeln des Peitschengriffes
Bauweise:
1. in eine Abschlusskappe mittig ein Loch mit 10 mm
Durchmesser bohren und entgraten.
2. Vom schmalen Ende des Velourslederstückes (50*18) 2 cm
abmessen und den Rest in 4 mm breite Streifen schneiden, ohne die Streifen vom
oberen Ende zu trennen.
Der 2 cm breite obere Rand wird eingeleimt
und so fest zusammengerollt, dass er einen Durchmesser von ca. 10 mm hat.
2. Dieses gerollte Stück dann
durch das Loch in der Abschlusskappe stecken, so dass die Streifen außen sind
und das verklebte Teil innerhalb der Abschlusskappe steckt.
3. Die beiden Pressfittings dann an den Enden des Kupferrohres
aufstecken und mit der oben genannten Maschine verpressen. Falls keine
Pressmaschine vorhanden ist
3. müssen anstelle der Pressfittings
Lötfittings verwendet werden, die dann aber hartgelötet werden müssen.
4. Die Abschlusskappen auf die Fittings schrauben.
5. Das Kupferrohr mit dem Velourslederrest streifenweise
diagonal überlappend umwickeln und dabei verkleben.
2. Peitsche, die etwas bissigere Art
Die Herstellungsweise dieser Peitsche ist genauso wie die Streichelpeitsche. Hier habe ich nur anderes Leder verwendet.
- 10 Vierkant-Spaltlederstreifen 1m lang und 2 mm Durchmesser
Diese lassen sich
natürlich nicht zusammenrollen. Ich habe die Stränge in der Mitte gefaltet,
so dass aus den 10 Streifen mit 1 m Länge, dann 20 mit 50 cm Länge entstanden
sind.
Da wo die Stränge
gefaltet sind habe ich die Faltstelle mit dickem Sternfaden im Kreuzverbund
umwickelt. Dadurch entstand ein etwas dickerer Knoten an der Faltstelle.
Die
Stränge habe ich dann durch das Loch in der Abschlusskappe gezogen, so dass die
Streifen außen sind und der verknotete Teil innerhalb der Abschlusskappe steckt.
Dann mit Punkt 4 und 5 der oberen Bauweise fortfahren.
3. Spreizstange
ich benutzte dazu:
- 1 Kupferrohr 25er, 80 cm lang
- 2 Pressfittings mit 3/4" Außengewinde
- 2 Abschlusskappen mit 3/4" Innengewinde
- 2 Ringösen mit 8 mm Gewindestift
- 2 selbstsichernde Muttern mit Unterlegscheiben für den 8 mm Gewindestift.
Die Bauweise ist ähnlich wie bei den Peitschen:
- in beide Abschlusskappen mittig ein Loch mit 8 mm Durchmesser bohren und
entgraten
- Die Gewindestifte der Ringösen von außen durchstecken und mit den Muttern und
Unterlegscheiben befestigen.
- Die Fittings auf die Kupferrohrenden stecken und verpressen
- die Abschlusskappen auf die Enden aufschrauben
- Das Kupferrohr habe ich noch mit Felgenlack alufarben lackiert
4. Halsband
ich benutzte dazu einen alten Riemenbody, bei dem ich die Nieten auftrennte und dann die Riemen wie in der Abbildung wieder zusammen genietet habe. Nietzangen und Hohlnieten gibt es in jedem Baumarkt zu günstigen Preisen. Die Riemen wurden vor dem Vernieten auf die erforderliche Länge gekürzt. Am besten eignet sich dazu ein Seitenschneider aus dem Elektrowerkzeugsortiment und ein Cutter-Messer.
Den Ring an der Vorderseite bekommt man auch im Baumarkt, meist bei Seilen. ich verwendete dazu einfach einen Stahlring, mit dem man normalerweise Schaukeln befestigt.
Zum Vernieten benutzte ich Hohlnieten mit 3,5 - 4,0 mm Durchmesser und ca. 7 mm Höhe.
Die Innenseite des Halsbandes habe ich mit einem Rest von Veloursleder beklebt. Wichtig ist hier die richtige Auswahl des Klebers. Ich verwende den Bocoll Kontakt-Kleber, der nach dem Verkleben noch eine gewisse Elastizität der Klebestellen hat, aber trotzdem eine Super - Klebekraft hat. Der Kleber muss zuerst auf beiden Flächen aufgetragen werden und ca. 2 - 3 Minuten ablüften. Dann die Klebestellen kurz und kräftig aufeinanderpressen.
5. Stand-Dildo
Ich habe hier mal ein Stand-Dildo gebastelt. Er macht sich besonders gut, wenn
sie an den Handgelenken nach oben fixiert und die Beine an den Fußgelenken
mittels Spreizstange auseinander gehalten werden. Meine Idee war, einen Dildo zu
gestalten, der stufenlos in der Höhe variabel ist und somit problemlos
nachgeführt werden kann.
Also nix wie hin zum nächsten Baumarkt. Als Bauteile kaufte ich folgendes ein:
1 Alurohr Außendurchmesser 15,5 mm, 1m lang
1 Gewindestange M 12 1 m lang
3 Muttern M12
Unterlegscheiben für M12
1 Reststück Küchenarbeitsplatte 300 * 300 * 30
4 Gummischraubfüßchen
Zuerst markierte ich auf dem Reststück der Küchenarbeitsplatte die Mitte und
bohrte an dieser Stelle mit einem 12er Forstnerbohrer durch. Danach bohrte ich
mit einem 20er Forstnerbohrer auf der Ober- und Unterseite ca. 3 mm tief ein,
damit später die Unterlegscheiben bündig mit der Holzoberfläche abschließen.
Dann sägte ich die Gewindestange bei 50 cm auseinander um 2 gleich lange Stücke
davon zu haben. Das eine Stück steckte ich durch das 12er Loch in der
Küchenarbeitsplatte, dann von unten zuerst eine Unterlegscheibe drüber und mit
einer Mutter M12 verschraubt, das gleiche von oben, zuerst die Unterlegscheibe
drauf und dann mit der zweiten M12 Mutter fest angezogen. Nun war die
Gewindestange fest in der Küchenarbeitsplatte. Das Innenmaß des Alurohres war
12,0 mm der Außendurchmesser der Gewindestange aber nur 11,80 mm. Kurz
entschlossen wickelte ich bis zu 30 cm Höhe der Gewindestange mehrere Lagen vom
Teflon-Dichtungsband aus dem Sanitärbedarf drum herum, so dass das Alurohr
leicht saugend von oben auf die Gewindestange aufgeschoben werden konnte.
Nun umwickelte ich die zweite Gewindestange ebenfalls an den unteren 20 cm mit
demselben Dichtungsband, so dass die zweite Gewindestange ebenfalls leicht
saugend von oben in das Alurohr gleiten konnte. Nun noch von oben die dritte M12
Mutter aufgeschraubt, so dass damit später die Höhe der oben heraus ragenden
Gewindestange variiert werden kann.
Das Schlimmste aber stand mir noch bevor. Wie befestige ich einen Dildo auf der
Gewindestange. Meine Wahl viel auf einen Gummidildo an dem ansonsten ein paar
Gummistriemen als Gummipeitsche dran waren. Die waren mit einem Cutter-Messer
schnell entfernt und ich stellte fest, dass der Innenbereich des Dildos mit
einem Kunststoffschaum gefüllt war. Kurzerhand feilte ich die Gewindestange
vierseitig spitz an und drückte dann den Dildo mit seitlichen Drehbewegungen
immer tiefer auf die Gewindestange, bis die Gewindestange etwa 2/3 des Dildos
ausmachte.
Zu guter Letzt kamen unter die Küchenarbeitsplatte noch die 4
Gummischraubfüßchen, damit das Ding auch sicher steht.
Nur soviel sei gesagt, dass das Teil uns wunderschöne Erlebnisse beschert hatte und sicher auch anderen bescheren wird.
6. schaurige Dekorationsgegenstände selbst gebastelt
Hier mal ein paar Fotos von Dekorationsgegenständen, die wir für unsere Halloween-Party 2007 gebastelt hatten.